Mit Zittern und Staunen - Positionen zum Verhältnis Mensch und Natur.

Ausstellung in der architekturgalerie am weißenhof, Stuttgart

Die Ausstellung stellt die gewohnte Trennung zwischen Kultur und Natur, Mensch und Umwelt auf den Prüfstand. Die Welt am Beginn des 21. Jahrhunderts zeigt, dass die Erde und die Lebensbedingungen auf ihr soweit direkt und indirekt durch den Menschen beeinflusst sind, dass sie nicht mehr reversibel sind: die Welt ist ein Artefakt und wir sind Teil dieser Welt. Das macht ein Außen als ein vom Menschen unabhängiges Konstrukt fragwürdiger denn je – es ist ein Anlass, zu zittern und zu staunen: Zu zittern angesichts der unberechenbaren Wirkungen, die sich aus dem Handeln und Verhalten des Menschen ergeben, zu staunen angesichts der Dimensionen der Zusammenhänge und der enormen Komplexität der Welt, deren Teil wir sind und sein dürfen. Der schmale Grat zwischen Demut und Selbstbewusstsein, Ohnmacht und Verantwortung ist Thema dieser Ausstellung. Mit Arbeiten von Imke Woelk, Björn Braun, Peter Bialobrzeski, Gianfranco Foschino und Henrik Spohler.

Konzipiert und kuratiert von Christian Holl und Anja Soeder.

* Alle Fotografien Thomas Fütterer

Auf der Wand: 3 Bilder von Henrik Spohler aus der Serie ”Flatlands“. Im Vordergrund: 3 Objekte von Björn Braun; “Ohne Titel” (Zebrafinkennest) 2010.

Für die Ausstellung wurden 3 Leitthemen formuliert, welche die Auswahl der künstlerischen Arbeiten bestimmt haben:

  • Natur, ein Artefakt

  • Die volle Welt

  • Der Blick von Nirgendwo

 

Auf der Wand: 3 Bilder von Peter Bialobrzeski. aus der Serie ”No Buddha in Suburbia“. Im Vordergrund Pflanzeninstallation in Zusammenarbeit mit Regina Fasshauer.

Objekt im Vordergrund: Imke Woelk: Die Jacke des Denkers, Mens new In, Polypropylen-Gewebe.Aus dem Archiv zivilisatorischer Artefakte (2000-2022) Fundort: Spanien, 2018.

 

Imke Woelk: Hybrid einer Nymphe, Collage aus den Herbarien (2015 - 2022), Digitaldruck auf Blüten.

Imke Woelk: Naturlandschaft, Polymerfolie mit Algen- und Sandablagerung, Aus dem Archiv zivilisatorischer Artefakte (2000-2022) Fundort: Dänemark, 2018. Kleines Bild unten links: Yi In-mun, Streams and Mountains without End Seidenrolle, Nationalmuseum, Seoul, Korea, 18. Jahrhundert.

 

Gianfranco Foschino: Filmstill aus “Almas” (2021) HD Video. 5 min. Color. Silent.

 

600 Duftwicken, die in der Ausstellung gepflanzt wurden und von Gästen mitgenommen werden konnten

 

“Familie. Ein Archiv” - Ausstellung im Literaturmuseum Marbach
in Kooperation mit Südstudio, Stuttgart

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In der Ausstellung „Die Familie. Ein Archiv“ werden besondere Einblicke in Dichter- und Gelehrtenfamilien gewährt: von den Mythen ihres Ursprungs über die Konstruktion von Geistesfamilien zu literarischen Wahlverwandtschaften und fiktiven Ahnenreihen.

Die Ausstellung bespielt 5 Räume und ist in vier Kapitel aufgeteilt. Für jeden Raum steht ein szenisches Bild am Ausgang der Gestaltung.

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Im "Suhrkamp Tisch" wird das Phänomen der familiären Vererbung als Bedingung für die Weitergabe geistiger Vermächtnisse in den Blick genommen.

 
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Thematisch gruppierte Fotografien werden in Hängevitrinen gezeigt, die wie ein aufgefächerte

Bücher angeordnet sind: Auf der Bank / Zwischen Bildern / Über Büchern / Unter Geistern

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„Die Familie. Als Roman“ widmet sich der Familie als Stoff, aus dem die literarische Arbeit schöpft.  Die von innen leuchtenden Rundvitrinen erwecken die Assoziation von eigenen Universen, die frei im abgedunkelten Raum zu schweben scheinen.

Im Bereich “Die Familie. Als Lebenswelt.” lädt eine Leuchttisch-Installation mit ca. 500 die Besucher ein, in die Großerzählung des bedeutenden Familienarchivs von Viktor von Weizsäcker einzutauchen.

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“German Fever. Beckett in Deutschland” - Ausstellung im Literaturmuseum Marbach
in Kooperation mit Südstudio, Stuttgart

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“German fever” thematisiert Samuel Becketts Aufenthalt in Deutschland und geht seiner Begeisterung für die deutsche Sprache und Kultur nach. Die in Kooperation mit der University of Reading entstandene Ausstellung zeigt seine Auseinandersetzung mit Deutschland 

Für die zahlreichen Exponate steht lediglich ein Ausstellungsraum zur Verfügung. Dieser wird durch die U-förmige Aufstellung der Vitrinenmodule zu einer „Raum im Raum“ Situation. Während auf der Außenseite die Stationen aus Becketts Leben thematisiert werden, bilden die rückseitig geschlossenen Flächen der Vitrinenmodule einen bewusst „karg“ gehaltenen Bühnenraum. Hier werden Filmdokumente der Theateraufführung oder Fernsehspiele als Projektion gezeigt 

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“Museum in a Nutshell” – Mobile Präsentation für den KHM-Museumsverband, Wien in Kooperation mit Südstudio, Stuttgart

Das „Museum in a Nutshell“ wurde als Pop-up Präsentation für den KHM-Museumsverband in Wien konzipiert, um anhand einer mobilen Ausstellung auf eine Auswahl von Meisterwerken (als Repliken) an verschiedenen Orten der Welt aufmerksam machen zu können. 

Das inhaltliche Konzept zielt darauf ab sowohl das einzelne Exponate als auch das spannungsreiche Zusammenspiel vieler Exponate als faszinierende Sammlung zu thematisieren - der Begriff des „Pixel“ wird zum Ausgangspunkt der Gestaltung und findet in einem Cube mit abgesprengten Satelliten seine räumliche Gestalt. Die Satelliten bieten höchstmögliche Flexibilität, um auf die unbekannten Raumsituation der Ausstellungsroute immer wieder neu reagieren zu können. Anlässlich der europäischen Ratspräsidentschaft der Republik Österreich 2018 fand der Auftakt in Brüssel statt. 

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“Maschinenpark” Zeche Zollverein Essen in Kooperation mit Südstudio, Stuttgart

 

Für die Ausstellung “Das Zeitalter der Kohle” in der Kokerei Zollverein wurde der “Maschinenpark” als Auftakt entwickelt.

Die Fläche für den Maschinenpark wird umrahmt von Wiegeturm, Bandbrücke und Kokerei, so dass sich eine beeindruckende räumliche Fassung im Vorfeld zur Ausstellung bietet. Hier erhalten die Maschinenfragmente ihren Auftritt als Zeugen des Bergbaus. Die ehemalige Brachfläche wurde mit Gleisschotter befüllt und durch ein aufgeständertes Wegesystem gegliedert. Die Platzierung der Exponate erfolgte paarweise, jeweils in einem „Kohlebett“. 

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